Laberrunde

Bergwanderung
Ammergauer Alpen
1350 Hm
Ettaler Manndl
1633 m

Für den heutigen Ausflug haben Nina, Ava und ich uns das Ettaler Manndl und den Laber ausgesucht. Dieses Ziel bietet die Möglichkeit, bei Bedarf am Gipfel einzukehren oder auch mit der Bahn hinunter zu fahren. Dass wir trotzdem von Ettal starten, erweist sich dabei als etwas unüberlegt.

Wir gehen erst gegen 12:45 Uhr beim Parkplatz vor der Schaukäserei los. Ava nimmt in der Kraxe Platz. Auf dem Hof dahinter betrachten wir einige erst wenige Tage alte Kälber. Beim weiteren Aufstieg sammeln wir große Mengen von Walderdbeeren und Blaubeeren.

Am gesicherten Gipfelaufbau des Ettaler Manndl steigen wir kurz ein. Es fühlt sich heute aber unnötig und falsch an, Ava in der Kraxe über diese glattpolierten Felsstufen zu tragen, und so klettern wir nach der ersten Querung wieder ab. Nina wartet unten mit Ava, die dort an kleinen Felsen herumkraxelt, während ich schnell alleine zum Gipfel hochspringe.

Für den Weiterweg zum Laber wählen wir die längere Variante über den Soilasee. Während des finalen Anstiegs zum Laber wird es etwas kühl und wir haben gar nicht besonders viel Kleidung für Ava dabei. Ninas Bewegungsdrang ist inzwischen sowieso gestillt und so beschließen wir, dass sie und Ava mit der Bahn abfahren, während ich zu Fuß absteige, um das Auto zu holen. Vor der Abfahrt beobachten Nina und Ava noch die startenden Gleitschirmflieger, was Ava gut gefällt.

Ich dagegen mache mich auf den unerwartet langen und mühsamen Abstieg, der zuerst über den Schartenkopf, dann Richtung Laberköpfl und schließlich in endloser Querung unter dem Schaffelberg hindurch führt. Dabei kommen noch einmal 300 Höhenmeter Gegenanstieg zusammen und der schmale und oft schlecht sichtbare Pfad eignet sich auf langen Abschnitten auch nicht gut zum Laufen, zumal ich auch noch die Kraxe trage. Einmal verliere ich im Steilwald den richtigen Weg und muss ein Stück wieder aufsteigen. So brauche ich zwei Stunden bis zum Auto.

Die Damen haben sich die Zeit mit einem Schaufensterbummel in Oberammergau vertrieben. Nachdem ich sie aufgesammelt habe, essen wir im Gasthof zur Rose zu Abend. Zumindest der Raum, in dem wir platziert werden, ist nicht so schön, wie es das Gebäude von außen hoffen lässt. Das Essen ist okay, wenn auch nicht umwerfend. Anschließend kaufen wir uns im Paradies noch ein Eis, das wir wegen der inzwischen recht frischen Temperaturen aber teilweise im Auto essen.

Für mich insgesamt etwa 1350 Höhenmeter.