Antennenberg
Heute stehe ich etwas früher auf, um einen Berglauf bei hoffentlich noch kühler Temperatur zu unternehmen und dann zeitig zur Familie zurückzukehren. Das Ziel habe ich mir wieder auf der Open Street Map herausgesucht. Das Angebot an durch Wege erschlossenen Gipfeln ist nicht sehr groß. Weglose Besteigungen durch das Macchia-Gestrüpp empfehlen sich besonders in kurzen Hosen nicht, wie ich bereits zu Beginn des Urlaubs gelernt habe.
Während der Anfahrt hoffe ich noch, dass mich der geplante Anstieg auf einen der vielen hübschen Felsgipfel führen wird, aber schnell ist klar, dass wohl die bereits von unten sichtbare Antennenstation mein Ziel ist. Die Straße ist auch jenseits des angedachten Startpunkts sehr gut, so dass ich ein Stück weiterfahre. Dann stelle ich das Auto trotzdem ab, um die Strecke nicht allzu sehr zu verkürzen.
Der Lauf startet eher gemütlich und flach. Nach einer Viertelstunde begegne ich einem anderen Läufer in Trailmontur, dem einzigen während meiner (nicht sehr vielen) Läufe in Sardinien. Eigentlich will ich den Aufstieg über einen bei OSM gepunktet markierten Pfad nach rechts zum Südostgrat machen. Der Weg führt jedoch über das Gelände einer Ziegenfarm, von wo mich wildes Hundegebell begrüsst. Da mache ich lieber gleich kehrt und folge dem alternativen Weg durch die Südostflanke. Dieser ist recht steil und anstrengend und ich bin froh, als ich nach einer knappen Stunde die ziemlich große Sendeanlage erreiche. Etwa ein Dutzend Gerüste trägt eine Vielzahl von Antennen aller Art. Der Boden ist übersäht mit Ziegenkötteln. Die Aussicht ist durch einen dunstigen Schleier leider nicht allzu berauschend.
Zum Abstieg wähle ich im Mittelteil eine Variante mit einigen Zusatzhöhenmetern.
Etwa 14 Kilometer und 660 Höhenmeter.