Die naheliegenden Berge
Eine kurze Trainingsrunde über die einzigen nahegelegenen und einigermaßen schneefreien Berge, die mir einfallen. Ich trage zwar ein Laufkostüm, doch einen echten Berglauf traue ich mir mangels Fitness nicht zu. Zusätzlich plagt mich seit heute ein Heuschnupfen, der eine zähe Verschleimung bewirkt. So ist heute schnelles Wandern angesagt.
Zuerst aber muss ich einen Parkplatz finden, denn an diesem vorzeitigen Sommertag sind See und Landschaft vor Menschen und Autos kaum zu sehen. Das Gebrüll der Motorräder hallt den ganzen Tag von allen umliegenden Bergen wider. Für 7 Euro darf ich das Auto auf einer Wiese jenseits des Bergbahnparkplatzes abstellen.
Einigermaßen zügig (680 Hm/h) gelange ich zum Gipfel des Heimgarten, wobei sich gegen Ende durchaus eine Schlappheit bemerkbar macht. Der Andrang ist auf diesem Teilstück erträglich. Oben beobachte ich eine Weile einen Segelflieger, der sehr erfolgreich die Thermik nutzt. Am Beginn des Übergangs zum Herzogstand sind einige ausgedehntere Schneefelder zu überwinden, die aber angenehm aufgeweicht sind. Wieder einmal fällt mir auf, wie international das Publikum hier ist. Der Herzogstand selbst und das Teilstück bis zur Seilbahn bieten das erwartbare Grauen. Auch der Abstiegsweg ist für meinen Geschmack etwas zu voll.
Nach Abschluss der Runde dehne ich mich noch am Ufer des Walchensees. Einige Hartgesottende baden bereits. Der Verkehrslärm treibt mich jedoch bald dazu, schnell selbst wieder dazu beizutragen.
Etwa 15 km und 1200 Höhenmeter in insgesamt 3,5 Stunden.