Jochberg via Heckenbach
Den Aufstieg auf den Jochberg über den Heckenbach will ich mir schon länger einmal ansehen. Da mir heute für einen anstrengenderen Berglauf die rechte Motivation fehlt und ich meine Kräfte zugunsten meines offenen Kletterprojekts auch etwas schonen möchte, und da das Wetter zum Klettern oder für eine ordentliche Bergtour zu instabil ist, beschließe ich, diese Tour heute als Kompromiss im Berglaufmodus zu unternehmen. Dabei ist natürlich von vorne herein klar, dass das vermutlich ohnehin nicht gut laufbare Bachbett im Regen und mit viel Wasser nicht griffiger wird.
Auf der Anfahrt komme ich durch mehrere Zellen mit starkem Regen und als ich mich am Parkplatz bereitmache, beginnt es auch dort. Im Auto lasse ich das Gröbste vorüberziehen und starte dann im nachlassenden Regen. Ich bereue zunächst etwas, keine Mütze und auch keine Wechselwäsche mitgenommen zu haben, dann hört der Regen aber bald auf. Durch das nasse Gras sind Schuhe und Hose aber natürlich trotzdem sofort komplett vollgesogen. Dann brauche ich im Bach wenigstens keine übertriebene Wasserscheu mehr zu pflegen.
Der Aufstieg im einfach zu findenden Bachbett ist trotz Nässe problemlos. Das Ambiente ist wild und großartig. Man glaubt nicht, am überlaufenen Jochberg zu sein. Laufen ist erwartungsgemäß kaum möglich. Nach guten 300 Höhenmetern läuft das Bachbett allerdings ohnehin bereits im Wald aus und bald erreiche ich den Sattel zwischen Jochberg und Sonnenspitz. Von dort folge ich einem nun wieder laufbaren Steig bis zum Gipfel.
Während ich bislang niemanden getroffen habe, tummeln sich am Gipfel natürlich auch bei dem heutigen Schmuddelwetter viele Leute. Hier hat es zuvor offenbar einen ordentlichen Graupelschauer gegeben, im Wald liegt noch einiges Eis. Jetzt kommt aber sogar die Sonne kurz heraus.
Der Abstieg über den Normalweg zum Kesselbergsattel geht schnell und problemlos. Über die alte Kesselbergstraße kehre ich das kurze Stück zum Auto zurück.
Etwa 800 Höhenmeter bei insgesamt nicht einmal 8 Kilometern.