Pfiat di Winter
Am zweiten Tag meines Strohwitwerwochenendes besuche ich die Seekarspitze. Bei meiner Besteigung in der Vorsaison habe ich den eigentlichen Gipfel gar nicht erreicht. Das möchte ich heute nachholen.
Die Anfahrt vollzieht sich erfreulich flott. Am Parkplatz schenkt mir eine freundliche Hundebesitzerin einen fehlenden Euro für den Parkautomaten. Direkt hinter dem Bauernhof kann ich die Ski anschnallen. Der Schnee ist noch hartgefroren. Während ich beim letzten Mal etliche Kehren durch den Wald abgekürzt habe, folge ich daher diesmal der Forststraße. Dabei gerate ich in eine leichte Verwirrung, über welchen der Rücken der weitere Anstieg erfolgt. Das hat zur Folge, dass ich an der Kogelalm irrtümlich den von der Nordflanke kommenden Abfahrtsspuren folge und diesen Fehler auch ziemlich lange nicht einsehen will. Irgendwann muss ich trotzdem umkehren. Nach ziemlich genau einer halben Stunde und 150 verschenkten Höhenmetern bin ich zurück an der Verzweigung.
Beim weiteren Aufstieg bis zum Skidepot machen sich wieder konditionelle Mängel bemerkbar. Der beim letzten Mal verweigerte fußaufstieg zum Gipfelgrat und weiter zum Gipfel ist gut frequentiert und eingespurt und weitgehend unschwierig.
Möglicherweise wäre in der Nordflanke noch pulvriger Schnee zu finden. Optisch lässt sich das nicht einschätzen, denn auch in der Nordostflanke sieht der Schnee eigentlich gut aus, den deutlichen Deckel bemerkt man erst beim Befahren. Ziemlich zerfahren ist der Hang in jedem Fall schon. Ich habe die Ski gar nicht mit zum Gipfel genommen und mich damit für den Spatz in Hand entschieden, den firnigen Osthang. Dort herrschen recht gute Verhältnisse. Die nordöstlicheren Ausrichtungen sind dagegen noch zu hart.
Parkplatz Achenkirch - 950 m - 08:10 Uhr
Skidepot - 1950 m - 10:35 Uhr
Seekarspitze - 2053 m - 10:50 Uhr
Parkplatz Achenkirch - 950 m - 11:49 Uhr
Etwa 1250 Höhenmeter.