Foresta di Montes

Bergwanderung
Sardinien
500 Hm
Monte Fumai
1320 m
Monte Novo San Giovanni
1316 m

Sehr schöne Rundwanderung nach Tour 26 des großartigen Rother-Wanderführers für Sardinien (7. Auflage von 2015).

Schon die Anfahrt von Orgosolo ist sehr hübsch. Auf der Hochebene Pratobello weiden Kühe, Pferde und Esel ohne Zäune und stehen teilweise auch auf der Straße herum. Wir starten die Wanderung am Parkplatz des Gebäudes der Forstverwaltung (Caserma llodei Malu) auf 1002 m zunächst im Wald, dann erreichen wir offenes Weideland. Die Kinder haben plötzlich Angst vor den dort zu sehenden Kühen, Eseln und Schweinen.

Beim weiteren Aufstieg bis zum Sattel zwischen dem Monte Fumai und dem Monte Macheddu helfen Büsche voller köstlicher Brombeeren und die Beobachtung fleißiger Mistkäfer dabei, Ava zu motivieren. Links liegt der Wald von Montes. Rechts sieht man die kahleren Hügel des Gennargentu. Am Sattel findet sich ein sehr schöner Rastplatz im Schatten eines Baums oberhalb der Schäferhütten und Pferche.

In Abweichung von der Führerbeschreibung setzen wir den Weg über den Gipfel des Monte Fumai fort. Der Aufstieg führt an einem Höhleneingang vorbei, wo ein Schädel einer Kuh befestigt ist. Am Gipfelkreuz gibt es eine Glocke.

Bei Abstieg über die Nordflanke muss teilweise etwas ausgesetzt gequert und auch einmal unter Benutzung der Hände abgeklettert werden. Ava macht das gut. Einfacher und weitgehend flach führt der Weg weiter bis zum Rastplatz unterhalb des Monte Novo. Hier kann man auch mit dem Auto herfahren. Eine gerade aufbrechende Gruppe beäugt die Kinder mit dem gebührenden Respekt.

Am Gipfel gibt es eine Hütte und eine kleine Sendeanlage für den auch wirklich anwesenden Waldbrandwächter. Der sitzt in seinem Verschlag, hört Radio, liest Zeitung und hält wohl ab und zu mal Ausschau. Der Ausblick ist tatsächlich recht umfassend. Zu sehen sind die Kalksteinfelsen des Supramonte von Oliena im Norden, die Kuppen der Tacci und Tonneri und die flachen Hügel des Gennargentu im Süden.

Nach einer weiteren Brotzeit schließen wir die Runde, wobei wir an der Funtana Bona vorbeikommen, die die Quelle des Fiume Cedrino bildet, der an unserem Wohnort Galtellì vorbeifließt und an der von uns in diesem Urlaub geschätzten Marina di Orosei ins Meer mündet.