Hike & Bad
Mit Nina. Zufälligerweise genau sechs Jahre nach meinem letzten Besuch. Genauso heiß wie damals.
Eigentlich wollten wir an diesem Wochenende auf eine Hütte fahren, beispielsweise im Allgäu. Es ist allerdings alles ausgebucht, genau wie im Kaiser und sonstwo. Schließlich begnügen wir uns mit einer Tagestour. Mir ist es ganz recht, denn so kann ich am Samstag noch mit Josef zwei schöne Touren am Kofel klettern, die Sockelkante und die Stinkverschneidung. Die Entscheidung für die Wettersteinspitze treffen wir dann auch recht spontan und kurzfristig. Der befürchtete Stau bleibt aus.
Im Aufstieg entscheiden wir uns nach flüchtigem Blick auf die Karte, den Weg über den Grünkopf zu wählen. Die sich daraus ergebenden Extra-Höhenmeter übersehen wir. Der Weg ist schön und einsam. Am Gipfel baut ein Mann gerade eine esoterisch anmutende Konstruktion auf, vermutlich zur Kommunikation mit Außerirdischen.
Anschließend geht es deutlich bergab, bis wir auf den Aufstiegsweg zur Oberen Wettersteinspitze treffen. Obwohl uns ein Gutteil der bereits erarbeiteten Höhenmeter erhalten geblieben ist, wirkt es nun, als stünden wir noch ganz am Anfang der Tour. Das demotiviert Nina etwas und sie verliert leicht an Tempo.
Wir haben auch nicht genug Wasser dabei. Unter der glühenden Mittagssonne geht es steil bergauf. In den Latschen und auf den Schuttreißen steht die Hitze. Da plätschert unmittelbar neben dem Weg plötzlich ein gar nicht so kleines Rinnsal. Das schickt der Himmel. Obwohl wir ahnen, dass es sich um Schmelzwasser handelt, was sich weiter oben bestätigt, stillen wir unseren Durst reichlich. Das wirkt Wunder. Jetzt ist der Gipfel schnell erreicht. Fortsetzung folgt...
Auf der Heimfahrt hören wir uns das EM-Finale im Radio an. Das ist ganz lustig. Drama um Cristiano Ronaldo.
Etwa 1650 Höhenmeter.