Der Speck der Alten
Bike & Climb bei herrlichem Wetter mit Bruder Benjamin. Nach morgendlicher Montage des Dachträgers starten wir mit den Rädern vom Spitzingsee. Der Weg ist teilweise anstrengend steil. Am Rotwandhaus parken wir die Drahtesel und gehen zu Fuß zur Südseite der Ruchköpfe.
Wir beginnen mit dem Westgrat. Die letzten beiden Seillängen ab dem Kamin sichern wir. Dabei gehen wir in der letzten Seillänge versehentlich die Direktvariante ohne Weiberschreck. Am Gipfel lässt der zwischenzeitlich starke Wind nach, die Sonne kommt endgültig heraus und es ist herrlich.
Wir seilen auf zweimal zum Südwandband ab. Dort sehen wir die verblasst angeschriebenen Routennamen zunächst nicht. Ich steige in eine vermutete 5+ ein, die unten gut geht, dann aber zu einer höllisch schweren Plattenstelle führt, die ich nicht schaffe. Ich muss einen Karabiner zurücklassen.
Nun gehen wir erst einmal weiter nach rechts und klettern den oberen Teil der Dülfer in einer langen Seillänge. Sehr schön.
Vom Gipfel seilen wir diesmal in einem Zug zum Südwandband ab, wobei ich meinen Karabiner ernten kann. Anschließend versuchen wir die Route noch einmal im Toprope, was aber auch nicht geht. Später erkenne ich, dass die Routen wohl allesamt anders verlaufen und die Plattenstelle wohl zu einer 7 oder 8 gehört.
Dann geht der Tag auch schon wieder zuende. Wir seilen in einem Zug zum Wandfuß ab, was mit einem 70 m-Seil gerade geht, und kämpfen uns durch die Latschen zum Brotzeitfelsen. Am Rotwandhaus trinken wir ein Bier, während die Sonne untergeht. Mit Stirnlampen fahren wir ab.
Etwa 800 teilweise steile Höhenmeter und 18 Kilometer.