Kletterei an der Kasererwand
Mit Henning, Daniel und Angie. Sehr lustig. Das Wetter sieht anfangs nicht so toll aus, entwickelt sich dann aber ganz prächtig. Ein warmer und sonniger Spätsommertag.
Wir treffen uns um acht am Rosenheimer Platz und fahren mit Daniels Auto die Strecke über Fischbachau. Die Stuttgarter Zuagroasten sind angemessen angetan von der Schönheit Bayerns. In schweisstreibender Schwüle steigen wir in etwa einer dreiviertel Stunde über die grasige Rinne und den Sattel rechts der Wand auf. Außer uns sind nur ein paar Wanderer unterwegs.
Das Klettergebiet ist ein Traum und bietet zahlreiche leichte Routen. Der Fels ist fantastisch. Die Kletterei ist sehr abwechslungsreich und oft etwas kraftig. Zumindest für mich. Die Einstiege sind teilweise leicht abgespeckt und die ersten Haken manchmal recht weit oben. In Route 19, wo am Einstieg ein abgesprengter Klotz gefährlich spitz herumliegt, ziehen wir uns schließlich an einer Exe im ersten Haken hoch.
Anschließend trinken wir in Aurach noch ein Bier. Draußen sind zwei alte Motorräder geparkt, auf den Sätteln liegen Stahlhelme. Im Biergarten sitzen zwei nazimässig frisierte Typen in Uniformen voller Kriegsabzeichen. Während wir es noch gar nicht glauben können, zahlen sie und fahren davon. Wir freuen uns, nicht wirklich in solcher Zeit zu leben.
Aufstieg etwa 650 Höhenmeter.