Kampf durch den Sumpf
Erster Tag der ersten Tour mit Janina, Claudia und Christian vom Hochtourenkurs. Nachdem die Anderen bei mir übernachtet hatten, waren wir am Vortag gemeinsam von München angereist und zur Rauhekopfhütte aufgestiegen. Dies gestaltete sich wegen der Riesenrucksäcke sehr anstrengend. Die Überquerung des Gletschers allerdings war toll und für uns alle sehr aufregend.
Die Tour von der Rauhekopfhütte zur Weißseespitze und weiter zum Brandenburger Haus verläuft schwierig. Der Schnee im sogenannten Sumpf ist sehr aufgeweicht und das Spuren, das zunächst Christian und dann ich übernehmen, ist anstrengend. Als ich vorne bin, gehe ich viel zu schnell und erschöpfe dadurch die Anderen. Auch ich bin kurz ziemlich kaputt. Wir streiten und erwägen mehrere Möglichkeiten inklusive Abbruch. Schließlich setzen wir den Weg wie geplant fort. Der Gipfel ist unspektakulär, die Kulisse allerdings traumhaft. Keine Wolke am Himmel.
Der anschließende Weg zum Brandenburger Haus ist weiter äußerst einfach, zieht sich wegen mancher Pause aber. Die objektiven Bedingungen sind ideal und ich fühle mich gut. Rundherum laden attraktive Berge zur Besteigung ein. Ich würde am liebsten sofort losrennen und empfinde die Seilschaft als eine Kette am Bein. Ich verhalte mich ziemlich unmöglich.
Vom Brandenburger Haus laufe ich dann noch schnell hoch zur Dahmannspitze, der Spitze des Schutthaufens, auf dem das Brandenburger Haus über dem Gletscher thront. Dabei werde ich von einer Gruppe der Sektion Brandenburg ausgelacht, weil ich den Helm aufsetze. Man braucht ihn tatsächlich nicht, weil es einfach einen Schutthügel mit etwas Schnee darauf hochgeht. Die Brandenburger sind zum Arbeitseinsatz da, abends trinken wir Bier.
Fotos teilweise von den Anderen geklaut, auch von Claudia Hergt, 2feelfreeFotografie.